Schulgeschichte

Zur Geschichte der Gebrüder Asam Mittelschule

Bis zum August 1975 gab es im Südwesten Ingolstadts drei Schulen mit Hauptschulklassen:

Die Hauptschule an der Münchener Straße, die Volksschule Haunwöhr und die Teilhauptschule Ingolstadt-Zuchering. Mit dem Bau des Schulzentrums Südwest ergab sich eine einschneidende Veränderung dieser Situation. In einem Schreiben der Regierung von Oberbayern vom 06.08.1975 wurde folgende Verordnung verfügt:

Die Volksschule (Hauptschule) an der Münchener Straßer wird aufgelöst.Die Volksschule (Grund- und Hauptschule) Ingolstadt-Haunwöhr wird in eine Grundschule umgewandelt. Die Volksschule (Grund- und Teilhauptschule) Ingolstadt-Zuchering wird in eine Grundschule umgewandelt. Der Sprengel der neu gebildeten Hauptschule an der Maximilianstraße wird in dem Regierungschreiben wie folgt beschrieben: Donau – Bahnlinie Ingolstadt – Regensburg in südlicher Richtung bis zur Stadtgrenze – südliche und westliche Stadtgrenze zurück bis zur Donau – donauabwärts bis zum Ausgangspunkt.

Somit waren alle Hauptschüler im gesamten Südwesten Zugehörige der neu gebildeten Hauptschule an der Maximilianstraße, die mit bis zu 32 Klassen im Schuljahr 1978/79 ein Mammutgebilde darstellte. Da nicht alle Schüler im Schulzentrum Platz fanden, waren ständig Klassen in die Schulen Zuchering und Hundszell ausgelagert.

Zum Beginn des Schuljahres 1986/87 ergab sich in dieser Sprengelsituation eine erste Änderung. Die Grundschule Ingolstadt-Zuchering wurde wieder zur Grund- und Teilhauptschule Zuchering umgewandelt. Damit verließen die Schüler/innen aus den Ortsteilen Zuchering, Hagau, Winden und Seehof das Schulzentrum Südwest und besuchten die Schule Zuchering.

Zum Beginn des Schuljahres 1998/99 ergab sich eine weitere Veränderung der Hauptschulsituation im Südwesten Ingolstadts. Nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus an der Schule Zuchering wechselten die Schüler/innen der Jahrgangsstufen 5/6 aus den Ortsteilen Unsernherrn, Unterbrunnenreuth, Spitalhof, Oberbrunnenreuth, Hundszell und Knoglersfreude von der Hauptschule an der Maximilianstraße an die Grund- und Teilhauptschule Ingolstadt-Zuchering. Diese Sprengeländerung sollte die mittlerweile enorme Raumnot im Schulzentrum Südwest etwas mildern helfen. Die erwünschte Wirkung war jedoch nur von kurzer Dauer, denn bereits zwei Jahre später mussten 4 Klassen unserer Schule in die Schule Zuchering ausgelagert werden, um den Schülerzuwachs im Schulzentrum aufzufangen.

Im Jahre 2009 hat der Stadtrat beschlossen, beim Schulzentrum Südwest auf eine Komplettsanierung der mittlerweile 40-jährigen „Ochsenschlacht“ zu verzichten. Brandschutzmaßnahmen, die vielen Millionen Euro verschlungen hätten und ein Schulunterricht zeitgleich mit der belastenden Sanierungsarbeit, das waren Gründe für einen Neubau.

12. September 2013

Die Gebrüder-Asam-Mittelschule bezieht den Neubau

Die Baufahrzeuge stehen noch vor den Toren. Doch rechtzeitig zum Schuljahresbeginn 2013/2014 kann das neue Schulgebäude bezogen werden. Bereits am 11. September begrüßt der Rektor, Anton Jungwirth, das große Kollegium zur Lehrerkonferenz. Dazu gehören erstmals die Lehrerinnen und Lehrer der Mittelschule an der Stollstraße. Diese Schule wurde nach Beschluss des Stadtrats der Stadt Ingolstadt aufgelöst. Der Bestand der Schule war nicht mehr gesichert, da die Schülerzahlen immer mehr zurückgingen. Trozdem müssen nun täglich rund 250 Kinder vom Südosten in die neue Schule in den Südwesten pendeln. Es gibt nur noch eine Mittelschule im Süden der Stadt Ingolstadt. Rund 630 Kinder besuchen nun die Schule, die sich ab sofort Gebrüder-Asam-Mittelschule nennt.

4. Februar 2014

Feierliche Inbetriebnahme der Ludwig-Fronhofer-Schule und der Gebrüder-Asam-Mittelschule

 „Dies ist ein guter Tag“, sagte Dr. Peter Müller, Ministerialdirektor beim Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Wissenschaft und Kunst, der in Vertretung des Staatsministers Spaenle, zur Inbetriebnahme der Ludwig-Fronhofer-Schule und der Gebrüder-Asam-Mittelschule von München nach Ingolstadt gekommen war. Ein guter Tag deshalb, da an diesem Tag zwei neue Schulen in Ingolstadt offiziell den Lehrern und Schülern übergeben werden konnten. Er bescheinigte der Stadt Ingolstadt, Maßstäbe im Neubau dieser beiden Schulen gesetzt zu haben. Farbenfroh, mit großen Fenstern und mit neuester Technik ausgestattet, erhielten beide Schulen ihre eigene Identität. Trotzdem halten die beiden Gebäude zueinander Nähe, die der Durchlässigkeit bayerischer Schulen, wie sie das Bayerische Schulsystem ermöglicht, dienlich ist. Sein Wunsch: „Mögen sich die neuen Gebäude mit Lerneifer erfüllen“.

Der Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt, Dr. Alfred Lehmann, machte deutlich, dass 32 Millionen Euro in die beiden neuen Schulen investiert wurden. Die sieben IT-Räume sind mit modernster Technik ausgestattet. 90 interaktive Tafelsysteme in den Klassenzimmern erleichtern den Lehrern ihre Arbeit und bieten den Schülern optimale Präsentationen. Bei der Umsetzung der Planung ist auf die zunehmende Ganztagsbeschulung Rücksicht genommen. Er machte auch klar, dass man mit dem Neubau und der teilweisen Sanierung des Apian-Gymnasiums bereits auf der Schwelle der nächsten Phase auf dem Arial der Ochsenschlacht steht.

Die beiden Architekten der neuen Schulgebäude, Herr Gunnar Ring und Heinz Werndle, bedankten sich bei den beteiligten Baufirmen und bei den Schulleitern Anton Jungwirth (GAMS) und Heinz Hinzen (Realschule) für das große Verständnis das sie ihnen bei der gesamten Bauzeit entgegengebracht haben. Sie verweisen auf den Campuscharakter, der nach Fertigstellung der drei Schulen und der Freianlagen durch das Gesamtkonzept entstehen wird

Realschuldirektor Hinzen machte klar, dass beide Schulen mit dem neuen Schulgelände „ein hochwertiges Werkzeug erhalten habe – und das werden wir auch nutzen.“

Den kirchlichen Segen erteilte Pfarrer Mathias Blaha unterstützt von Pfarrer Axel Conrad und Oguz Tasdelen. Er machte deutlich: „Wir drei Geistlichen zeigen, dass auch an der Schule ein tolerantes Miteinander in Kultur und Religion gelehrt werden muss.“ Die Lacher hatte er dann auf seiner Seite, als er die Aula mit Weihwasser besprengte und anmerkte, die Ehrengäste müssten keine Angst haben, wenn sie einige Spritzer abbekommen würden. „Ich versichere Ihnen, Weihwasser löst garantiert keine Allergien aus.“

 Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Realschule. So eröffnete die Gruppe „Drums and dance“ den Festtag. Selina Huber (Gesang) und Anais Eckl (Klavier) 8 f, überzeugten mit ihrer gesanglichen Darbietung. Der Lehrer-Schüler-Chor (RS) beendete mit dem Lied „Komm doch zu uns“ den offiziellen Teil der Segnung und der Inbetriebnahme.

Danach ging es für alle Beteiligten auf Einladung von Oberbürgermeister Lehmann zum Bufett der Metzgerei Huber.

Architekt Gunnar Ring übergibt den symbolischen „Brezenschlüssel“ an den Oberbürgermeister und an den Rektor der Mittelschule, Anton Jungwirth, ganz rechts RS-Direktor Heinz Hinzen
Pfarrer Axel Conrad, Pfarrer Matthias Blaha und Herr Oguz Tasdelen bei der gemeinsamen Segnung der neuen Gebäude (v. links)
Viele Ehrengäste haben sich zur Inbetriebnahme in der Aula der Ludwig-Fronhofer-Realschule versammelt
Oberbürgermeister Dr. Alfred Lehmann

Pünktlich zum Beginn des Schuljahres 2013/2014 wurde das neue Gebäude bezogen.